HELPSEN (nb).
Das Schulzentrum Helpsen, eine offene Ganztagsschule und
bald Ganztagsschule, konnte die evangelische
Landesjugendkammer als beständigen
Kooperationspartner gewinnen. Seit Ende September ist es
so in einzigartiger Weise möglich, Kindern bedürftiger
Familien ein kostenloses Essen anzubieten, das
keinerlei Eigenanteil mehr beinhaltet. Alle Schüler, die
von der Lernmittelfreiheit betroffen sind, können die
Essensversorgung beantragen. Über ausgeteilte
Essensmarken erhalten sie wie andere Schüler des
Nachmittagsprogramms ihre Mahlzeiten, ohne dass die
Förderung offensichtlich ist.
Die
Maßnahme
findet großen Zuspruch: Durchschnittlich werden an die fünfte
bis siebte Klasse 160 Essen an drei Tagen in der Schule
ausgegeben, zwölf Schüler nehmen die Förderung der
Landesjugendkammer in Anspruch. "Diese Möglichkeit ist
wichtig, da wesentlich mehr als nur Ernährung im Vordergrund
steht", so Landesjugendpastor Gräber, "neben der
Gesundheit geht es auch darum gegen Ausgrenzung vorzugehen
und soziale Kontakte zu fördern". Die evangelische Jugend
Schaumburg Land hat das Projekt mit ihrer Unterstützung
möglich gemacht. Vor zwei Jahren nahmen die ehrenamtlichen
Mitglieder der Landesjugendkammer am
Jugendsozialgipfel teil,
das Thema Armut in Deutschland stand dort im Mittelpunkt. Von
der rasanten Ausbreitung erschreckt,
prägte sich bei den Mitgliedern der Organisation der |
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Hausaufgabenbetreuung teilnehmen.
Ermöglicht wird dies durch die Mitarbeit von
kooperierenden Einrichtungen, Eltern und angestellten
Honorarkräften. Zeitgleich wurde die Mensa eingerichtet,
damit die Schüler mit einem warmen Mittagessen versorgt
werden können. Die Anzahl der teilnehmenden Schüler steigt
stetig. Auch das Kultusministerium gewährte der
Helpsener Schule finanzielle Unterstützung. Pro Essen
werden bis
jetzt 50 Prozent
übernommen, die übrigen Kosten mussten durch die
Gegenfinanzierung eines Kooperationspartners
abgedeckt werden. Im Dezember endet die auf ein Jahr
ausgelegte staatliche Förderung und der
Finanzierungsbedarf erhöht sich. "Wie man den
Ausfallbetrag auffangen kann ist noch nicht klar, umso
wichtiger ist es, dass andere sich an unserem Engagement
ein Bespiel nehmen", so Böer. "Wir bewegen uns bereits an der
Grenze unseres Jahresetats", bestätigte
Jugendkammermitarbeiter Markus Volkmer. Mit in Kraft
treten der neuen Gesamtschulform und der einhergehenden
Nachmittagsbeschulung sei laut Schulleiter Jürgen Eggers
zudem von einem steigenden Essensbedarf auszugehen, der
gedeckt werden müsse. "Durch die Kooperation mit der
Jugendkammer sind wir schon einen großen Schritt nach vorne
gegangen", so Eggers, Der Initiative der vielen
ehrenamtlichen Mitarbeiter und der starken sozialen
Motivation der evangelischen Jugend ist der bisherige
Erfolg zu verdanken. Das christliche Menschenbild übt
dabei einen leitenden Einfluss auf die Arbeit aus.
Foto: nb |
Wunsch,
aktiv an mehr sozialer Gerechtigkeit zu arbeiten. Die Idee
zur Einrichtung eines Sozialfonds entstand. Auf den
Unterstützungsbedarf des Helpsener Schulzentrums wurde
die Einrichtung über den Kontakt zu Pastor Gräber
aufmerksam. "Mit unserer Partnerschaft wollen wir Signale
setzen und auch andere Institutionen oder Firmen zur
Beteiligung anregen", sagte Vorstandsmitglied Chris Böer,
"nicht nur darüber reden, auch das Handeln ist wichtig".
Seit August gibt
es im Schulzentrum Helpsen die Möglichkeit am
Ganztagsbetrieb teilzunehmen. Dreimal in der Woche, immer
Montag, Mittwoch und Donnerstag, können Schüler am
Nachmittag ein freizeitorientiertes Zusatzangebot
nutzen und an AGs oder der
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