Die IGS Helpsen steht in den
Startlöchern – trotz aller Querelen der vergangenen Monate rechnet
Schulleiter Jürgern Eggers mit bis zu 150 Anmeldungen für den 5.
Jahrgang. Inhaltlich sagt der Rektor mit Blick auf die
Gesamtschule in Stadthagen: „Wir werden eine gleichwertige IGS.“
HELPSEN.
Seit
November 2008 hat sich die Planungsgruppe IGS des Schulzentrums
intensiv bemüht, um den Ganztagsbetrieb so gut wie möglich
auszustatten. Dabei greift die Einrichtung einerseits auf die
Lehrerstunden zurück, die dem Schulzentrum im Rahmen der offenen
Ganztags-Haupt- und Realschule zugebilligt worden waren. Außerdem
stehen laut Eggers 2,5 zusätzliche Lehrerstunden pro IGS-Klasse in
Aussicht. Auch die Sozialpädagogen bleiben der Schule erhalten,
betont der Direktor. Außerdem setzt Eggers auf spezialisierte
Honorarkräfte, die der Landkreis mitfinanziert.
Inhaltlich ist
kein Unterricht „IGS light“ zu erwarten. Alle pädagogischen
Methoden und Prinzipien, die an integrativen Gesamtschulen üblich
sind, kommen zum Einsatz. Damit eine Verzahnung von Nachmittag und |
Vormittag
möglich wird, sollen Fachstunden in den Nachmittag verlegt werden
und an die freien Vormittags-Stellen beispielsweise
Förderunterricht, AGs oder Wochenplanstunden treten. Beim
Förderunterricht legt Susanne Kiene, die in der Planungsgruppe IGS
mitwirkt, Wert auf das Motto „fördern und fordern“.
Der herkömmliche
45-Minuten- Rhythmus wird ebenfalls aufgebrochen. So könnte ein
Vormittag beispielsweise mit einem 90-Minuten-Block „Lernen und
Üben“ beginnen und anschließend ein 60-Minuten-Block
Fachunterricht folgen. So wie auch an der IGS Schaumburg lockert
diese Rhythmisierung den Schultag auf – ein zentraler Aspekt der
IGS.
Zwei Nachmittage
pro Woche sind für verpflichtenden Unterricht vorgesehen. Ein
dritter Nachmittag wird mit AGs gefüllt. Dabei soll es außer
freiwilligen Arbeitsgruppen auch verpflichtende AGs geben, die die
fachlichen Fokussierungen der jeweiligen Teilnehmer ergänzen
müssen. Ein Beispiel: Ist ein Schüler in einer Klasse mit dem
Schwerpunkt Sprache, müsste dieser als verpflichtende AG auch eine
Sprach- AG wählen. Und diese werden von den
|
erwähnten
Honorarkräften geleitet. Eggers nennt Spanisch-, Russisch- und
Chinesisch-AGs als Möglichkeiten. Lehrerin Ursula Alves, Mitglied
der Planungsgruppe, betont, dass auch eine „epochale Gliederung“
des Fachunterrichts pro Schuljahr vorgesehen ist. Im Bereich
Gesellschaftslehre könnte es demnach einen zeitlichen Schwerpunkt
Erdkunde, anschließend einen Schwerpunkt Politik und anschließend
einen Schwerpunkt Geschichte geben.
Ebenfalls
intensiver als bisher will Eggers die schwerpunktorientierte
Verschiebung von Wochenstunden innerhalb der einzelnen
Fachbereiche nutzen. So könnte es analog zur Schulung sozialer
Kompetenzen, die von Jahrgang zu Jahrgang variieren, auch
passieren, das ein Jahrgang verstärkt Naturwissenschaften gelehrt
bekommt, während das Wochenpensum an Sprachen reduziert wird. Im
Rahmen der Lehrpläne, versteht sich. gus
Ein Bericht über
räumliche Veränderungen und Anmeldefristen am Schulzentrum Helpsen
erscheint morgen in den SN.
|