Helpsen (gus). Im
Schulzentrum Helpsen steht die Abkürzung AG nicht nur für
Arbeitsgemeinschaft. Denn es gibt seit einigen Wochen auch eine
Aktiengesellschaft – die Arbeitsgemeinschaft Schülershop hat eine
Aktiengesellschaft gegründet und mit deren Kapital einen Laden
eröffnet. Shop-Betreiber sind Jannick
Lasch, Lara Horstmann, Louisa Mandrossa, Ceylal Güli, Rebecca Paul
und Rebecka Kube. Diese hatten die Arbeitsgemeinschaft belegt, um
zu lernen, wie ein Unternehmen im Grundsatz aufgebaut ist. Deshalb
hat Lehrerin Ursula Ritter darauf geachtet, dass die
Firmengründung möglichst realistisch vonstatten geht.
Zu Schuljahresbeginn überlegten sich die Jungen und Mädchen,
welche Form von Geschäftsgründung sie realisieren wollen. Die Wahl
fiel auf die Aktiengesellschaft. Um eine Einkaufsmöglichkeit zu
schaffen, nahmen sich die Schüler vor, einen Laden zu eröffnen, in
dem Schulmaterial zu kaufen ist.
Um Startkapital für den ersten Wareneinkauf zu sammeln, brachten
die Schüler Aktien zum Stückpreis von zehn Euro an den Mann.
Außerdem flossen Spenden von Eltern, dem Förderverein und der
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Jannick Lasch (von rechts), Ceylal
Güli, Rebecca Paul, Lara Horstmann, Louisa Mandrossa und
Rebecka Kube (nicht im Bild) führen den Schülershop. Foto: gus
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neben dem Internetcafé
mit Leben. Bei der Buchführung assistiert seither Lehrer Simon
Komander, der seit Februar am Schulzentrum tätig ist.Speziell
die jüngeren Schüler nahmen das neue Angebot schnell an. Die
ersten Renner im Sortiment waren Radiergummis, die die Kunden den
Verkäufern beinahe aus den Händen rissen. Da die Radiergummis nun
beinahe vergriffen sind, wollen die Schüler bei der nächsten
Bestellung mehr von diesem Posten ordern – so wie es auch echte
Geschäftsleute machen würden.
„Es ist unglaublich spannend, so etwas mitzuerleben“, blickt Lasch
auf die Gründungsphase zurück. „Es macht vor allem Spaß, Ideen zu
entwickeln“, sagt Paul, die für die Werbung zuständig ist. Um den
Laden noch populärer zu machen, verteilt sie beispielsweise
Broschüren in den Klassen.
Doch da Stillstand Rückschritt bedeutet, lassen die Schüler den
Laden nicht einfach laufen. So soll der Wahlpflichtkurs Technik
eine Vitirne bauen, in die das Verkaufsstück der Woche gelegt wird
– momentan wären dies die Radiergummis. Und noch etwas beschäftigt
die Zehntklässler: Sie müssen Nachfolger suchen, die den
Schülershop nach den Sommerferien übernehmen. Denn das jetzige
Sextett verlässt die Schule. |