Der erste Durchgang des
Projektes „Abschlussquote erhöhen, Berufsfähigkeit steigern“ (AQB) am
Schulzentrum Helpsen ist beendet. Die Beteiligten sprechen von einem
Erfolg.
HELPSEN.
Im
Februar 2007 war das Projekt, an dem das Bildungswerk der
Niedersächsischen Wirtschaft (BNW) und die Agentur für Arbeit
finanziell wie personell beteiligt sind, gestartet. 18 Schüler aus
fünf Hauptschulen gingen bis jetzt in Helpsen in eine gemeinsame
Klasse. Die Jungen und Mädchen, so Schulleiter Jürgen Eggers, hatten
aufgrund ihrer Schulnoten kaum Aussichten, ihren Hauptschulabschluss
zu schaffen. Ziel des landesweiten Projektes war es, dies zu ändern.
Das hat in zehn Fällen geklappt. Eggers wertet die Zahl
als Erfolg. Besonders erfreulich sei, dass eine Schülerin einen
Ausbildungsvertrag in der Tasche hat und einige weitere Absolventen
eine Lehrstelle in Aussicht haben. „Die Chance für Hauptschüler, einen
Ausbildungsplatz zu bekommen, liegt bundesweit bei zehn Prozent“,
betont Eggers.
Innerhalb des AQB-Projektes, für dessen Fortsetzung
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Zufriedene Gesichter: Die Absolventen des AQB-Projektes und ihre
Betreuer.
Scholl
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Die Schüler blicken mit positiven Eindrücken auf die
vergangenen anderthalb Jahre zurück. „Am Anfang war alles noch
ziemlich chaotisch“, erinnert sich Kevin Radke. Allmählich habe sich
aber eine tolle Klassengemeinschaft gebildet. Er selbst habe bereits
mehrere Bewerbungsgespräche hinter und noch weitere
Vorstellungstermine vor sich. Er sei optimistisch, dass es mit dem
sofortigen Berufseinstieg klappe. Sascha Widdelmann hält die kleineren
Lerngruppen – an manchen Tagen wurde die Klasse in Praxis- und
Unterrichtsgruppe aufgeteilt – für einen entscheidenden Vorteil. So
habe Klassenlehrer Burkhard Schauties ihm bei Problemen besser helfen
können. Der Mehrheit der Schüler hat der praktische Teil des
AQB-Projektes besser gefallen als der Unterricht. Anregungen für
Verbesserungen gibt es seitens der Schüler nicht. „Wir sind mit allem
zufrieden“, sagt Thomas Schröder.
Und was meint der Klassenlehrer? Schauties ist
ebenfalls vollauf zufrieden. Die Schüler seien in den anderthalb
Jahren des Projektes entscheidend gereift. Seine Aufgabe habe ihm Spaß
gemacht, und es sei eine Klassengemeinschaft mit geradezu familiärer
Atmosphäre entstanden.
gus |