HELPSEN (mr).
Oft sind es ganz
banale Dinge, durch die ein Streit ausgelöst wird. Oder ein
Missverständnis führt zwei Personen oder Gruppen in einen
Krach, aus dem sie allein nicht mehr herauskommen. Dann ist es
gut, wenn ein unbeteiligter Dritter als Mittler fungiert und
sich mit den Streithähnen zusammen an einen Tisch setzt und
zwischen ihnen vermittelt.
Zwölf
Schülerstreitschlichter sind nun in der Hauptund Realschule
Helpsen unterwegs, um dort, wenn erwünscht, als Mediatoren
für die jüngeren Schüler zur Verfügung zu stehen. Felix,
Chris-Carsten, Chris Patrick, Marlen, Lukas, Pierre, Marvin,
Daniela, Wiebke, Melissa, Michelle und Maike sind alle aus dem
achten Jahrgang der Haupt- oder Realschule und haben sich aus
ähnlichen Gründen zum Schülerstreitschlichter ausbilden
lassen. Daniela freut sich, aktiv werden zu können, Melissa
möchte jüngeren Schülern damit helfen, Marlen hatte schon
während der Ausbildung viel Spaß dabei und Maike hat jetzt
schon sehr viele Erkenntnisse für sich selbst aus dem
Erlernten gezogen. Felix und Chris-Patrick finden es nicht in
Ordnung, dass die Kleineren oft von den Größeren geärgert
werden und meist nur das Ergebnis, nicht
aber der Ursprung von den Lehrern geschlichtet wird, Marvin
möchte auch den Jüngeren und damit der Schule helfen und
Pierre und Chris-Carsten haben sich von ihren Freunden zum
Mitmachen |
Die Schlülerstreitschlichter
sind ab sofort im Einsatz: Pierre Lasch (v.H.), Felix
Schwanke,
Chris Patrick Hartwig, Chris-Carsten Wanjura, Maike Senne,
Michelle Ranking, Melissa Otto,
Marlen Wilharm, Daniela Meyer, Lukas Bulmahn, Marvin
Sommer (und Wiebke Nickel fehlend).
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überzeugen
lassen und sind froh darüber. Bisher haben die Zwölf mit
ihren Ausbildern nur per Rollenspiel die Rolle des Mediators
übernommen und seine Aufgaben sowie mögliche Konflikte
trainiert. Ein bisschen aufgeregt werden sie sicherlich alle
sein, wenn es einen richtigen Streit zu schlichten gilt. Dabei
betonen sie, dass die Aufgabe des Schülerstreitschlichters
nicht das Einmischen, sondern das „da sein" ist.
Die Schüler müssen freiwillig kommen. Auch ist es
erstrebenswert, dass die Streitschlichter während des
Gesprächs so wenig wie möglich mitteln müssen und die
Streitparteien möglichst allein eine |
Einigung
erzielen. Die Streitschlichter mischen sich in den Pausen
montags und donnerstags unter die Fünft- und Sechstklässler
und stehen während der Öffnungszeiten ihres Büros am
Montag von 14 Uhr bis 15 Uhr sowie
am Donnerstag von 12.45 Uhr bis 13.30 Uhr als Ansprechpartner zur
Verfügung. Ein halbes Jahr haben die Lehrer Ursula Alves,
Danica Volker, ErikSondermann und der Sozialpädagoge Eckart
Henschel die interessierten Schüler in der Streitschlichtung
ausgebildet,
nachdem sie sich selbst durch die
selbständige Mediatorin Gaby Cuber aus Hannover einer
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Mediationsausbildung
unterzogen
hatten. Sondermann zeigte sich
jetzt schon begeistert, welche
Veränderungen die Ausbildung
im Verhalten miteinander und
untereinander mit sich gebracht
habe. Die Streitschlichtung kennt
nur Gewinner - keine Verlierer,
erklärte Schulleiter Jürgen Eggers
in seiner Ansprache. Dass die
Idee der Schülerstreitschlichter, -
die im Rahmen von Gewaltprävention entstanden ist, jetzt
schon gewonnen hat, zeigt sich unter anderem daran, dass sich
für das nächste Schuljahr schon acht interessierte Schüler
für die nächste Ausbildungsgruppe zum
Streitschlichter gemeldet haben.
Foto: mr |