Eine
Gruppe von Sozialarbeitern an Schulen und in Jugendzentren im
Landkreis Schaumburg haben sich im Stadthäger Kreishaus als
Multiplikatoren im Bereich jugendkulturelle Mediennutzung
ausbilden lassen.
Kreis Schaumburg. Kinder und Jugendliche nutzen Computer,
das Internet und ihr Handy selbstverständlich - aber nicht
immer in einer Weise, die ihrer Persönlichkeitsentwicklung
dienlich, oft sogar schädlich ist. Den Einflüssen von
Gewaltverherrlichung über das Internet, in Spielen und Filmen
steuern vielen Eltern nicht gegen – oft, weil sie den Konsum
nicht bemerken und sich darüber nicht auskennen mit der
Nutzungsmöglichkeit der neuen Medien. „Viele Eltern wissen
von nichts“, so Schulungsleiter Andreas Woitke.
Kämen sie dann darauf zu, wie Sohn oder Tochter sich
Gewaltszenen auf dem Computer- oder auf Handy-Displays zu Gemüte
führen, reagierten sie vielfach mit dem Befehl: „Mach das
aus.“ Das reiche aber bei weitem nicht aus, erläuterte
Woitke. Eltern, Lehrer und Erzieher müssten in der Lage sein,
mitzureden über die neue Technik, |
Workshopteilnehmer lernen und
tauschen Wissen
und Erfahrung im Umgang mit digitalen Medien aus.
Skamira
sich
informieren. Dabei gelte es nicht, die Technik an sich zu
verteufeln. Computerwissen und Medienkompetenz seien für
Jugendliche unabdingbar, um schulisch und beruflich
voranzukommen. |
Die gesamte Problematik kam bei einer Sitzung des
Jugendhilfeausschusses des Landkreises im Herbst 2007 „auf
den Tisch“ und Woitke wurde aufgefordert: „Mach mal
was.“ So organisierte Woitke gemeinsam mit dem Niko-
(Niedersächsisches Kooperations- und Bildungsprojekt)-Projekt
und dem hannoverschen Verein „smiley e.V.“ (Verein zur Förderung
der Medienkompetenz in der Arbeit mit Kindern und
Jugendlichen) eine insgesamt viertägige Fortbildung für pädagogische
Fachkräfte, die als „Multiplikatoren“ ihr Wissen an
Eltern und Lehrer weitergeben sollen.
Das erste von zwei Workshop-Wochenenden ist absolviert, und
er, Woitke, habe „begeisterte“ Rückmeldung von den
Teilnehmern erhalten. Über Internetnutzung zwischen
„Kompetenz und Risiko“ informierte der Präventionsbeauftragte
der Polizei, Axel Bergmann. Hauptreferent war der
Eltern-Medien-Trainer im Verein Smiley e.V, Moritz Becker.
Becker erforschte mit den Teilnehmern unter anderem das
Internet „mit den Augen von Kindern und Jugendlichen“,
stellte das Handy als Multifunktionsgerät vor und zeigte Ansätze
für eine gelingende Elternarbeit auf. sk
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